Auf dem Weg von der Burg zur U-Bahn verspürte ich ein leichtes Hungergefühl und beschloß deshalb, mir eine Minipackung Kekse am Zeitungsstand in der Station zu gönnen. Die Verkäuferin nannte den Preis (105 Yen) und zückte eilfertig ihren Taschenrechner, um mir den Betrag zu zeigen. Ich hatte aber das Wesentliche verstanden und wiederholte "hyaku go en?", nur um sicherzugehen (und meine atemberaubenden Sprachkenntnisse zu demonstrieren, ich geb's ja zu!).
"Ah, wakarimashita?"
"Hai, chotto wakarimasu."*
Daraufhin lächelte die gute Frau noch breiter, zauberte eine Art Maoam mit Erdbeergeschmack unter dem Tresen hervor und legte es auf die Kekspackung. "Servisu!"
Das fand ich soooo nett!
*Hier die Übersetzung:
"Ah, Sie haben das verstanden?"
"Ja, ich verstehe ein bißchen."
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2 Kommentare:
Ich habe hier einen Job angenommen, von dem es bei der Ausschreibung hieß, Japanischkenntnisse seien nicht erforderlich, aber ich habe mir an dem Tag, als ich das Jobangebot bekam, sofort ein Lehrbuch mit Kassette bestellt mir und in den gut zwei Monaten bis zum Abflug im Selbststudium etwas Japanisch beigebracht. Einigermaßen überleben kann man hier ohne Japanisch schon ganz gut, aber auf Dauer kommt man ohne Kenntnisse der Landessprache nicht weit - Englischkenntnisse sind unter Japanern nicht gerade verbreitet.
Ja, war lecker!
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal Maoam gegessen habe - das muß eine Ewigkeit her sein.
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