Mein persönlicher "Montag" begann heute wie folgt:
Barbara telefoniert. Diese Information brauchte eine Weile, bis meine schlaftrunkenen Gehirnzellen sie in ihrer ganzen Tragweite verarbeitet hatten, um schließlich eine zweite Information zu erstellen: "Scheiße, ich hab' verschlafen!!!!"
Denn: Mittwochs arbeite ich die halbe Morgenschicht, Arbeitsbeginn um 10:50, da stelle ich meinen Wecker auf sieben Uhr. Genau wie Dienstags, wenn ich um 10:00 meinen Japanischunterricht habe. Außer letzten Dienstag, denn da habe ich gründlichst verschlafen und bin erst aufgewacht, als Barbara um 10:30 aufgestanden ist. Wobei Barbara auf mein Fragen hin bestätigte, meinen Wecker (= mein deutsches Handy) gehört zu haben, während ich nichts, aber auch gar nichts gemerkt habe, obwohl das Handy doch keinen halben Meter von meinem Kopf entfernt liegt. Da war ich noch froh gewesen, daß mir das Malheur nicht an einem Mittwoch passiert ist.
Heute also wachte ich dadurch auf, daß ich Barbara im Wohnzimmer telefonieren hörte. Sobald die beiden genannten Informationen von meinem Gehirn entsprechend verarbeitet waren, habe ich keine zwei Sekunden mehr gebraucht, um aus dem Bett (bzw. vom Futon hoch) zu kommen. Da mein Zimmerchen bekanntlich kein Fenster hat, konnte ich nicht feststellen, ob es draußen hell oder dunkel war, und folglich auch keine Vermutungen über die wahre Tageszeit anstellen. Also: Licht an, einen Schritt zu meinem Plastikschränkchen neben der Tür, auf meine Armbanduhr gesehen: 5:30. Häh?! Sollte zu allem Überfluß auch noch meine Uhr stehengeblieben sein? Schiebetür geöffnet, ins Wohnzimmer geblinzelt - draußen war es eindeutig dunkel. Barbara hockte auf dem Sofa, so nah wie möglich am Fenster (und so weit wie möglich von meinem Zimmer entfernt) und telefonierte, ohne mich zu beachten. Nach ca. 30 Sekunden Nachdenkens habe ich mich wortlos wieder in mein Zimmer zurückgezogen und mich wieder hingelegt. Unmittelbar nach dem Aufstehen ist mein Sprachzentrum noch inaktiv, besonders wenn ich dann noch Englisch sprechen muß.
Es dauerte eine Weile, bis ich wieder eingeschlafen war, nebenan wurde ja weiterhin geredet, und wurde anderthalb Stunden später pünktlich von meinem Wecker erneut aus dem Schlaf gerissen. Es verwundert hier wohl keinen, wenn ich sage, daß ich heute den ganzen Tag über einfach nur müde bin, trotz der Unmengen von Kaffee, Cola, Tee und sonstigen Getränken mit Umdrehungen, die ich bis jetzt schon konsumiert habe.
Ich vermute, daß das nächtliche Telefonat mit Barbaras baldigem Aus- und Umzug zusammenhängt. Und ich hoffe, daß es wenigsten wichtig war.
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1 Kommentar:
*lol* Freu' Dich, dass Du Dich wieder hinlegen und schlafen konntest. Spätestens wenn ein kleiner Döpke Dir morgens um 4 ins Gesicht patscht und sagt "Bin wach - tomm tucken, nur spielen!" dann weißt Du danach im Büro, wann die ergiebigste Nachtruhe gewesen *wäre* :-)
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