Montag, August 28, 2006

Risiken und Nebenwirkungen

Klimaanlagen sind wirklich eine feine Sache. Wenn es täglich deutlich über 30 Grad hat und es auch in den Nächten nicht wirklich kühler wird, dann ist es schon gut, wenn man wenigstens die Innentemperatur auf ein einigermaßen erträgliches Maß bringen kann.

(Noch besser, da energiesparend (= umweltfreundlich) wären natürlich Lehmhäuser, welche die Hitze einfach nicht reinlassen, aber die sind in Japan ungeeignet, da nicht erdbebensicher.)

Dummerweise ist der Einsatz von Klimaanlagen nicht ohne Risiken für die Gesundheit. Zum einen wird die Luft in den klimatisierten Räumen sehr trocken, und zum anderen drehen die Geschäfte ihre Klimaanlagen viel zu hoch auf. Die Folge ist ein gewaltiger Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen. Auf der Straße schwitzt man sogar dann, wenn man im Schatten sitzt und wirklich nichts macht, im Kaufhaus/Supermarkt/Geschäft/der U-Bahn beginnt man schweißgebadet zu frösteln. Da ist die Erkältung vorprogrammiert.

Diese Woche hat es mich auch erwischt: es begann am Dienstag mit leichten Halsschmerzen und entwickelte sich zu einem fiesen Husten. Daß ich am Dienstagnachmittag noch eine Stunde mit Ellie und Ted beim Karaoke verbracht habe, war zugegebenermaßen keine gute Idee. Aber das Museum, in das wir gehen wollten, hat überraschenderweise Dienstags geschlossen, und da wir unbedingt etwas gemeinsam unternehmen wollten und es für Besichtigungstouren entschieden zu heiß war, sind wir halt in einer tiefgekühlten Karaokebox gelandet.

Am Mittwochvormittag habe ich dann meine Schüler mit einer veritablen Baßstimme begrüßt und zwischen den Stunden eine Halstablette nach der anderen gelutscht. Irgendwann war ich an dem Punkt angelangt, wo ich mich nicht mehr des Eindrucks erwehren konnte, daß diese Dinger einen irgendwie high machen.

Am Donnerstag war meine Stimme wieder auf Normalhöhe, aber immer noch nicht gut, und dazu war dann noch der Husten gekommen. Die Kollegen reagierten teilweise mitfühlend ("Du klingst aber nicht gut ..."), teils mit dummen Fragen: "Bist du erkältet?" Nein, ich laufe bei der Hitze freiwillig mit einem Schal um den Hals herum.

Freitag war die Stimme so gut wie in Ordnung, aber dem Husten ging es nach wie vor prächtig. Gestern und heute dasselbe Bild. Na ja, man gewöhnt sich an alles, und heute habe ich während des Unterrichts nur noch einmal vergessen, das Mikrofon nach dem Husten wieder anzustellen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dann wünsche ich Dir mal gute Besserung.

Ute hat gesagt…

Danke!

Jetzt habe ich auch erst einmal Wochenende und muß nicht den ganzen Tag reden.