Freitag, Mai 26, 2006

Neuanschaffung

Montag und Dienstag habe ich verschlafen und bin jeweils eine Stunde später als geplant/gewünscht davon aufgewacht, daß Anita den Wasserkessel auf den Herd gestellt bzw. die Waschmaschine angeworfen hat. Wirklich schlimm war es nicht, weil ich trotzdem noch genug Zeit hatte, zu duschen und etwas Nahrung, v.a. in Form von Kaffee, zu mir zu nehmen, bevor ich das Haus verlassen mußte. Da ich morgens immer nur gaaanz langsam in Gang komme, plane ich ja immer etwas mehr Zeit ein. Nur keine Hektik, das ist das wichtigste.

Das eigentliche Problem bestand darin, daß ich mein deutsches Handy (hier bislang mein Weckerersatz) zweimal in Folge nicht gehört habe. Und das, obwohl es nur 30 bis 50 Zentimeter von meinem Kopf entfernt auf dem Boden liegt. Das läßt sich nicht mehr mit temporären Störungen, sondern nur noch mit Systemausfall erklären.

Da meine Japanischstunde am Dienstag in Namba stattfindet, wurde am Morgen also noch unter der Dusche der Entschluß gefaßt, nach der Stunde und dem Mittagessen mit Nicky einen richtigen Wecker zu kaufen. Den Den Town, Osakas Einkaufsparadies für Elektrogeräte aller Art, ist ja nicht weit. Dummerweise fing es während der Stunde zu regnen an, und ich hatte ausgerechnet an dem Tag keinen meiner Regenschirme dabei. Die Begeisterung, durch Den Den Town zu laufen und einen passenden Wecker zu kaufen, sank rapide ab. Wenn ich am Mittwoch nicht schon um 10:50 anfangen müßte, hätte ich die Anschaffung ja verschoben (vermutlich auf Sankt Nimmerlein), aber hier war Eile geboten. Und dann fiel mir plötzlich ein, daß ich bei Maruzen, dem Schreibwaren- und Andenkenladen im 5. Stock des OCAT schon mal Wecker gesehen hatte. Also nichts wie hin. Nach Den Den Town konnte ich ja immer noch laufen.

Ich bin auch fündig geworden. Es gab eine kleine, aber feine Auswahl an Weckern. Ich war auch kurz davor, mir so einen richtig brutalen Wecker mit zwei Klingeln oben drauf zu besorgen, aber aus Rücksicht auf Claudia habe ich das doch lieber sein gelassen. Statt dessen wurde es dann dieses Exemplar: durchdringend laut, die Beschriftung der kleinen Bedienungsknöpfe auf der rechten Seite ist in Englisch, was bedeutet, daß ich nicht auf die japanische Bedienungsanleitung angewiesen bin, und optisch gefällt er mir auch sehr gut. Mit 5.000 Yen war er zwar etwas teurer als geplant, und ich war auch schon seufzend auf dem Weg nach draußen, um durch den Regen nach Den Den Town zu marschieren, als mir plötzlich aufging, daß ich mehr als 5.000 Yen verliere, sollte ich auch nur eine Stunde wegen Verschlafens verpassen. Damit war der Kauf gerechtfertigt und wurde getätigt.


Ist er nicht schick?! Ja, das unten rechts ist eine Temperaturanzeige. Und ja, das ist in meinem Zimmer aufgenommen worden.

1 Kommentar:

Sabine hat gesagt…

Lach nicht, aber ich würde liebend gerne die bei Dir herrschenden 26° gegen die hiesigen 11° eintauschen. Ich sitze nämlich mit Wärmflasche am Schreibtisch... *seufz*