In der Hoffnung auf besseres Wetter bin ich am Freitagmittag zusammen mit Anita erneut zum Kirschblütenbetrachten aufgebrochen. Ziel war der Garten des Ōsaka Mint Bureaus, in dem 370 Kirschbäume von 120 verschiedenen Arten stehen und der jedes Jahr eine Woche lang der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Das Wetter war mäßig, kühl und bedeckt. Immerhin hat es nicht geregnet, dafür muß man in diesen Tagen ja fast schon dankbar sein.
Das Ōsaka Mint Bureau liegt direkt neben dem Kema Sakuranomiya-kōen, in dem Angelica und ich am Dienstagabend so fürchterlich naß geworden sind. Zunächst sind wir daher auch in dem Park gelandet, der sich am Ufer des Ō-gawa entlangzieht und von nichts anderem als Kirschbäumen gesäumt wird. Unter den Kirschbäumen wiederum waren lauter Kirmesbuden aufgestellt, an denen es hauptsächlich alle möglichen japanischen Leckereien gab, aber auch Nippes, Tand und sonstigen Kram, der auf keinem Jahrmarkt fehlen darf. Inklusive einiger Stände, an denen man sich offensichtlich seine Goldfische selbst fangen durfte.
Unser erster Eindruck von dieser Kirschblütenschau war daher auch, daß die Japaner sich in erster Linie für das Essen interessierten. Die Kirschbäume wurden hier weitestgehend ignoriert. Wir schienen die einzigen zu sein, die neben den zahlreichen kulinarischen Angeboten (die zugegebenermaßen an sich schon faszinierend genug waren) auch die Kirschbäume bewunderten.
Als ich zwischen zwei kleine Büsche am Ufer trat, um ein paar blühende Kirschzweige über dem Wasser zu fotografieren, bin ich fast in einige Japaner hineingerannt, die sich daselbst zum Picknick niedergelassen hatten. Zu unserer großen Verblüffung (die sich nach den ersten Schrecksekunden in große Belustigung verwandelte) bemerkten Anita und ich, daß das durchaus nicht die einzigen waren. Vielmehr hatten sich überall Japaner zum Picknick in die Büsche geschlagen und verzehrten da ihre entweder mitgebrachten oder vor Ort erworbenen Bentos. Der Anblick war zum Schreien komisch!
Da bekommt das Wort "Buschmänner" eine ganz neue Bedeutung... *g*
Schließlich hatten wir dann aber auch den Eingang zum Garten gefunden, der nur in einer Richtung durchquert werden durfte. Angesichts der vielen Menschen, die sich durch den Park schoben, war das eine gute Entscheidung. Aber wie üblich ging das bei den Japanern sehr zivilisiert vonstatten. Hier standen auch eindeutig die vielen Kirschbäume im Vordergrund.
Die vielen hundert Kirschbäume waren ein wunderbarer Anblick. Man hatte oft den Eindruck, durch einen blühenden Tunnel zu gehen.
Und tatsächlich sind in dem Garten die verschiedendsten Sorten von Kirschbäumen zu sehen, mit einfachen und gefüllten Blüten in den zahlreichen Farbvarianten von Grün (!) ...
... über Weiß ...
... zu Rosa.
Ein wunderschöner Spaziergang, auch wenn wir am Ende etwas durchgefroren waren.
Und mit dieser schönen Frühlingsfotosammlung wünsche ich allen Lesern ein frohes Osterfest!
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1 Kommentar:
I really like the second to last one and the peek-a-boo heads one, but this one is my favourite, love the angle of the branch.
Will call you tomorrow to let you know the plans for the chocolate place on Tues :D
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