Ich habe heute nach ein paar Tagen Pause ganz fleißig Japanisch gelernt. Nein, ich habe nicht mit Lektion 2 weitergemacht, sondern ich habe die Schriftzeichen aus Lektion 1 geübt. Jetzt habe ich fast ein ganzes Blatt vollgeschrieben und mein Handgelenk tut weh.
Ich hätte doch nicht so geizig sein sollen und auf die Anschaffung des Arbeitsbuches verzichten sollen... Irgend etwas sagt mir, daß es darin auch Schreibübungen gibt...
Jedenfalls kann ich die bisher gelernten Schriftzeichen jetzt – lesen. Wie sie aussehen SOLLTEN, weiß ich inzwischen nämlich. Nur haben meine Versuche bestenfalls eine annähernde Ähnlichkeit mit den Vorbildern aus dem Lehrbuch. Das erinnert mich an die ersten Schreibversuche meines Brüderchens, als der Knabe noch lieb und nett war und gerade erst in die Schule gekommen war. Na ja, wenn ich es recht bedenke, dann lerne ich ja auch gerade erst schreiben. Aber, ganz ehrlich: als ich Russisch gelernt habe, da habe ich mich nicht so dämlich angestellt!!!
Aber in zwei Monaten oder so bin ich ja direkt in Japan und kann mir da von Experten das Schreiben beibringen lassen.
Meine Englischkenntnisse sollte ich bis dahin besser auch noch mal erweitern. Bei dem Telefonanruf heute habe ich mich wieder angestellt, Mann, Mann, Mann. Um zu bestätigen, daß ich begriffen habe, was mir der Typ am Telefon gesagt hatte, wollte ich schon mit „ponjatno“ antworten. Zum Glück konnte ich mich gerade noch zusammenreißen.
Jedenfalls habe ich denen nun Bescheid gegeben, daß ich die Stelle annehme. Der erste Schritt auf dem Weg nach Japan ist getan! Die ausgefüllten Unterlagen soll ich ihnen erst mailen oder faxen, damit sie sie auf Vollständigkeit überprüfen können und so. Wäre ja auch blöd, das ganze erst (per Einschreiben!) nach England zu schicken, die stellen dann fest, daß was fehlt, und müssen alles wieder zurückgehen lassen. Kostet ja nur Zeit.
Das Führungszeugnis muß ich nicht übersetzen lassen, es reicht, wenn ich die Übersetzung selbst vornehme. Das Ergebnis wird sicher sehr interessant zu lesen sein, aber immerhin spart es Zeit und Geld. Ich habe mal meine drei „Zeugnisse“ (es waren doch eher Teilnahmebescheinigungen) aus Moskau ins Deutsche übersetzen lassen. Ein teures Vergnügen.
In Japan hat Koizumi Junichiro das Parlament aufgelöst, weil seine Partei dem Gesetz über die Privatisierung der Post nicht zustimmen wollte. Zu dieser Partei hat Professor Rösel mal einen seiner berühmten Sprüche losgelassen: „Oder nehmen sie die LDP in Japan, die Liberaldemokratische Partei. Das ist eine dreifache Lüge: sie ist weder liberal, noch demokratisch, noch ist sie eine Partei!“
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