Nach dem Museumsbesuch habe ich auf dem Rückweg zur U-Bahn noch ein paar Fotos von der Umgebung gemacht, die ich der Weltöffentlichkeit natürlich nicht vorenthalten will. Ein Spaziergang war es nicht, bei schätzungsweise 35° wird der Aufenthalt außerhalb klimatisierter Räume (Wohnung, Arbeit, U-Bahn, Supermarkt, Museum, Japanischunterricht) auf das absolut notwendigste beschränkt.
Vielleicht lag es am schönen Wetter, vielleicht bin ich nach zehn Monaten auch abgestumpft, aber die Umgebung des Ōsaka Science Museums erschien mir gar nicht so furchtbar häßlich. Jedenfalls nicht so häßlich wie die Straße, in der ich lebe.
Das hier ist noch mal das Kunstmuseum, von dem es neulich nur eine Nahaufnahme zu sehen gab, in seiner ganzen Pracht. Sieht ja wirklich interessant aus (und die Ausstellungsräume befinden sich offenkundig im Untergeschoß). Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, daß der Architekt sich von einem in diesem Land recht beliebten Glücks- und Werbesymbol hat inspirieren lassen ...
Das Ōsaka Science Museum liegt auf einer langgestreckten, schmalen Insel mit dem sprechenden Namen Nakanoshima (= die mittlere Insel), gleich zwischen dem Nord- (Umeda) und dem Südteil (Namba) Ōsakas.
Mitten durch führt die Kreisstrecke des Hanshin Expressways, oder besser gesagt: mitten drüber.
Gebaut wird in der Gegend auch kräftig, da gibt es dann auch für Kranfans was zu sehen (hallo Jakob!).
Moderne Kunst darf nicht fehlen. Und wieder einmal stellt sich die Frage: was will uns der Künstler sagen?
Das hier ist die Brücke mit dem schönen Namen Nishiki-bashi. Nett gemacht, mit den gefliesten Nachbildungen alter oder auf alt gemachter japanischer Malerei, so genau weiß ich das natürlich nicht. Jedenfalls gibt es diese (oder zumindest sehr, sehr ähnliche) Bilder auch als Postkarten zu kaufen.
Immer wieder erstaunlich ist die Fähigkeit der Japaner, auch in der grauesten Betonwüste noch eine grüne Oase zu schaffen, und sei sie noch so winzig. Ist halt alles eine Frage des Blickwinkels. Dahinter geht es jedenfalls in die U-Bahnstation, in Umeda (argh) mußte ich nur einmal umsteigen, und dann war es nur ein kurzer Fußmarsch bis nach Hause und unter die Dusche.
Spät abends gab es ein gewaltiges Gewitter. Es war zwar weit entfernt, aber die Donnerschläge und die vom Himmelstürzenden Wassermassen waren dennoch gewaltig. Ich habe das Spektakel kurz vom sicheren Balkon aus betrachtet, und selbst da wurde ich (etwas) naß. Das gute an dem Gewitter: die Temperaturen sind von unerträglich heiß auf erträglich heiß gesunken. Das darf ruhig so bleiben.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
sieht das Museum wirklich wie ein Hase aus? Die Hasenohren koennten auch Fluegel von einem Insekt sein, oder?
Naja, ich 3 Wochen weiss ich es - dann sind wir in Osaka um Walhai und Mondfisch zu sehen - wir werden die "Hasenohren " angucken.
Hast du ein paar Tips was man sonst noch sehen sollte?
Gruss Franz
Hi Ute,
danke für das Kranbild! Jakob hat es mit einem begeisterten "Bagger!" kommentiert - momentan sind alle Baumaschinen noch ausnahmslos Bagger.
Schöne Grüße aus Iwate, wo wir im Moment einen wunderbaren Spätsommer haben, jeden Tag strahlendes Wetter, aber überhaupt nicht mehr schwül, mit einem ganz feinen Hauch von beginnenden Herbst in der klaren Luft!
Du solltest schon noch mal hier rauf kommen, ins "wahre Japan"!
Julia
@FRanz: Falls Du mit Kind(ern) unterwegs bist: Das Eisenbahnmuseum! Liegt an der Linie zum Aquarium, nur zwei oder drei Stationen vorher, wenn ich mich recht erinnere. Alles voll mit Lokomotiven und Zügen zum Anfassen und Einsteigen, das war beiunserem Zweijährigen ein großer Erfolg.
Julia san he,
danke für den Tip, aber ich interessiere mich mehr für Flugzeuge, da wir mit dem Shinkansen aus Yokohama kommen ist Kansai interessanter. Ein Flughafen auf dem Meer,das gibt´s doch nur in Japan!
Flugzeugmuseum wäre auch nicht schlecht, wenn es so was gibt.
franz
@ Julia: Danke für die Einladung, muß mal sehen, ob ich es noch schaffe. Ich plane gerade einen Kurzurlaub nach Kyushu, dann will ich unbedingt auch noch zum Fuji, und den Rest meiner Urlaubstage werde ich brauchen, um meine Abreise vorzubereiten. Aber ich würde wirklich gerne vorbeikommen!
@ Franz: An ein Insekt hatte ich auch als Alternative gedacht, aber im Zweifel sind Kaninchen einfach der schönere Anblick.
Sonstige Reisetips von mir: Kyoto, Nara, Himeji (!!).
Stimmt, die spinnen echt, die Japaner, manchmal muß man das schon sagen! Aber hinfahren würde ich glaube ich nicht extra - wenn man dann drauf steht, ist Kansai ein Flughafen wie jeder andere auch - spektakulär sieht er vor allem aus der Luft aus. Siehe auch
http://juliakitakamiiwatejapan.blogspot.com/2006/06/jetzt-aber-osaka-teil-1.html
Kommentar veröffentlichen